Presseerklärung der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V., DÄGfA
München, 14. Mai 2014
Akupunktur – eine sichere Alternative zu MCP
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat wegen schwerwiegenden neurologischen und kardiovaskulären Nebenwirkungen Anwendungsbeschränkungen für Metoclopramid, einem Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen, erlassen (für Download Durchführungsbeschluss hier klicken). Metoclopramid ist mit fünf Millionen Verordnungen pro Jahr ein häufig eingesetztes Arzneimittel in Deutschland.
Viel zu wenig bekannt ist, dass Akupunktur eine echte, gleich wirksame und fast risikofreie Alternative darstellt. Die Wirksamkeit von Akupunktur bei Übelkeit und Erbrechen ist vielfach untersucht und eine der am besten erforschten Wirkungen der Akupunktur.
Eine umfassende Meta-Analyse mit 4.858 Patienten in 40 hochwertigen Studien belegt den Effekt bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen.[Lee, A., Fan, L.T., 2009. Stimulation of the wrist acupuncture point P6 for preventing postoperative nausea and vomiting. Cochrane Database Syst Rev, CD003281]. Nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin (EBM) bedeutet das den besten Evidenzgrad 1 A!
Im direkten Vergleich wirkt Akupunktur genauso gut wie MCP in der Reduktion von Übelkeit und Erbrechen (Hier klicken und die Stellungnahme des Wissenschaftszentrums der DÄGfA herunterladen). Bei vielen anderen Ursachen von Übelkeit, wie zum Beispiel durch Chemotherapie oder bei Schwangerschaft, gibt es ebenfalls wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit.
Akupunktur erweist sich einmal mehr als eine sichere Alternative zu Medikamenten.
Der Vorstand der DÄGfA