Neue Publikation einer von der DÄGfA geförderten Studie

Eine von der DÄGfA geförderte Studie zur erfolgreichen Akupunkturbehandlung zur Prävention von Harnwegsinfekten wurde jetzt publiziert:

Segmental Acupuncture for Prevention of Recurrent Urinary Tract Infections. A Randomised Clinical Trial

Thomas Ots, Daniela Gold, Paul Ziller, Thomas Kuenzer, Orietta Dalpiaz, Lejla Pesto, Gerda Trutnovsky

Int Urogynecol J. 2024 Jul 25. doi: 10.1007/s00192-024-05872-7
https://link.springer.com/article/10.1007/s00192-024-05872-7

Inhalt:
Harnwegsinfektionen gelten als die häufigsten bakteriellen Infektionen, wobei etwa 80 % aller Harnwegsinfektionen bei Frauen auf treten, versehen mit einer hohen Rezidivrate. Das Ziel der multizentrischen randomisierten kontrollierten klinischen Studie mit einer 12-monatigen Nachbeobachtung war es, die Wirkung der segmentalen Akupunktur in Kombination mit der Aurikulotherapie vs. usual care bei Behandlung von rezidivierenden Harnwegsinfekten bei Frauen zu untersuchen.

Insgesamt 137 Frauen wurden per Zufall der Akupunktur- (n=68) bzw. der Kontrollgruppe (n=69) zugeteilt. Insgesamt wurden 12 Behandlungen über einen Zeitraum von 18 Wochen durchgeführt. Die Behandlungssitzungen dauerten etwa 30 Minuten. Die Akupunktur wurde nach dem physiologischen Konzept der segmentalen Akupunktur durchgeführt. Verwendet wurde ein vordefiniertes Set von Körper- und Ohrpunkten, ohne eine individuelle TCM-basierte Diagnose.

Der Anteil der Frauen, die nach 6 Monaten frei von Harnwegsinfektionen waren, zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen, nach 12 Monaten war der Anteil der Frauen ohne Harnwegsinfektionen in der Akupunkturgruppe aber signifikant höher als in der Kontrollgruppe, was auf einen langfristigen Nutzen der Akupunktur hindeutet. Die Akupunktur wurde gut angenommen: 93 % der Teilnehmerinnen nahmen an allen Behandlungssitzungen teil und es wurden keine unerwünschten Ereignisse festgestellt.

Foto: Adobestock.com/Maksymiv Iurii