Am 1. März 2014 gedenken wir des 100. Geburtstages von Dr. med. Heribert Schmidt. Eines Mitbegründers der DÄGfA (1951), deren 2. Vorsitzender er bis Bachmanns Tod (1967) und deren 1. Vorsitzender er danach bis 1971 war. 1952 erschien in Heribert Schmidts Kürzung und Übersetzung aus dem Französischen Die moderne Akupunktur, laut H.-J. Arnold das erste deutschsprachige Akupunkturlehrbuch.
Anfang März 1953 fuhr Heribert Schmidt nach Japan und lernte dort bis Mitte 1954 die japanische Akupunktur, wie auch die japanische Kräuterheilkunde, — folgten diesem Aufenthalt noch viele Japanreisen, war er Honorarprofessor der Takushoku-Universität Tokyo. 1953 erschien von Manaka und Schmidt die Einführung in die Akupunktur (in japanischer und chinesischer Sprache).
Auf der DÄGfA Jahresversammlung (26. 09. 1954 in Bad Godesberg-Mehlem) stellte er in einem ausführlichen Vortrag die Geschichte der Japanischen Medizin, Akupunktur und Kan-po, wie auch deren Möglichkeiten vor.
1954 gründete Heribert Schmidt in Stuttgart die Forschungsgemeinschaft für Ostasiatische Medizin.
1978 erschien im Hippokrates Verlag seine Akupunkturtherapie nach der chinesischen Typenlehre, zweite Auflage 1981 und 1988 die dritte Auflage unter dem Titel Konstitutionelle Akupunktur. Die chinesisch-japanische Typenlehre und ihre Anwendung. Überdies publizierte er in Sammelbänden ( z.B. Akupunktur in Einzeldarstellungen, 1974, Haug Verlag) und in verschiedenen medizinischen Zeitschriften.
Seit 1951 behandelte er mit Akupunktur und Kampo, und lehrte dies, – beides beinahe bis zu seinem Tode (07. März 1995). Heribert Schmidt, eine Persönlichkeit des unauffälligen Wirkens (Jochen Gleditsch).
Heribert Schmidts großes Hobby war die Aquarellmalerei (Schüler von Prof. Henninger in Stuttgart), liebte er aber auch das Schachspiel.
In Japan, schrieb sein Schüler Ulrich Eberhard in memoriam Heribert Schmidt, nennt man Menschen wie ihn mit großer Hochachtung „Sensei“.
Zu seinem 100. Geburtstag wird Heribert Schmidt Sensei auch in Polen, in Jastrzebia Gora, als aufopferungsvoller Arzt geehrt, der im II. Weltkriege dort gearbeitet hat.