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Die Referenten und Veranstalter des ersten gemeinsamen Symposiumn von DÄGfA und GZM im August 2014: PD Dr. Dominik Irnich, Dr. Sascha Kuhlmann, Dr. Christine Albinger-Voigt, Dr. Jochen Gleditsch, Dr. Bodo Wettingfeld, Dr. Hans-Peter Olbertz und Dr. Hans-Jürgen Weise (v.l.n.r.; nicht auf dem Bild: Dr. Uwe Drews).

Ein voller Erfolg: Symposium „Ganzheitliche Zahnmedizin und Akupunktur“

Sehr gut besucht, intensiv ausgetauscht und mit vielen neuen Erkenntnissen heimgekehrt. So könnte man das gemeinsame Symposium der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) und der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin (GZM) am 30.08.2014 charakterisieren.

Im sehr schönen Ambiente des Hotels Mutterhaus in Düsseldorf kamen zunächst erfahrene Referenten aus beiden Gesellschaften zu Wort. Der Nachmittag gestaltete sich äußerst interaktiv mit gemeinsamen Workshops. Nach der Begrüßung durch die beiden Veranstalter PD Dr. Dominik Irnich (DÄGfA) und Dr. Christine Albinger-Voigt (GZM) eröffnete der langjährige GZM-Dozent Dr. Bodo Wettingfeld den Reigen der Vorträge mit seinem umfassenden Referat über die „Ganzheitliche ZahnMedizin zwischen Tradition und Moderne“. Besonderen Wert legte Wettingfeld auf die Stärkung der „Mitte“.

Dr. Jochen Gleditsch, Erstbeschreiber der Mundakupunktur, HNO- und Zahnarzt sowie DÄGfA-Ehrenpräsident, verkörpert die enge Verbindung zwischen Zahnmedizin und Akupunktur ad personam. Er beschrieb – wie immer faszinierend – die reflektorischen und energetischen Zusammenhänge zwischen Mund, Zahn und den Funktionen des Gesamtorganismus’.

Dr. Sascha Kuhlmann, Zahnarzt und Kieferorthopäde aus Bern, berichtete äußerst unterhaltsam und sehr lehrreich über die Anwendung des Bionators in der Praxis. Er stellte den besonderen Wert der Motivation für den Therapieerfolg dar und erörterte, welche Ergebnisse erreichbar sind mit integrativer Zahnmedizin unter Verwendung logopädischer Verfahren (nach Padovan), Osteopathie und individueller patienten- bzw. kindbezogener Motivationsarbeit.

Dr. Irnich, DÄGfA-Triggerpunktexperte und Autor des Leitfadens Triggerpunkt-Akupunktur zur Behandlung myofaszialer Schmerzen, vermittelte, welche Bedeutung das myofasziale Schmerzsyndrom mit seinen vielfältigen Symptomen – gerade auch bei Gesichtsschmerzen im Allgemeinen und bei der craniomandibulären Dysfunktion im Speziellen – besitzt.

Ganz im Sinne der ganzheitlichen Zahnmedizin betonte Dr. Uwe Drews, Zahnarzt am Zentrum für ganzheitliche Zahnmedizin und Umweltmedizin in Rodgau, die Bedeutung immunologischer Tests bei wurzelbehandelten Zähnen, die als Störfelder auch verschiedenste Ganzkörperbeschwerden verursachen können.

DÄGfA-Dozent und Zahnarzt Dr. Hans-Jürgen Weise klärte das Auditorium über den aktuellen Stand der Schienenbehandlung auf und machte greifbar, wie die Anwendung der Akupunktur in Kombination mit der Schienenbehandlung zu hervorragenden Ergebnissen führen kann. Gerade diese beiden Verfahren, Schienenbehandlung und Akupunktur, sind die am besten evidenzbasierten Methoden bei der Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion.

Dr. Hans-Peter Olbertz, Zahnarzt und M.Sc. Komplementäre, psychosoziale und integrative Gesundheitswissenschaften aus Troisdorf, demonstrierte beeindruckend, dass die Therapie der chronischen Parodontitis einen Paradigmenwechsel hin zu einer integrativen, umfassenden Annäherung erfordert. Den Abschluss der Vorträge bot Dr. Jochen Gleditsch mit einer Einführung in die Mundakupunktur.

Die Referenten und Veranstalter des ersten gemeinsamen Symposiums von DÄGfA und GZM im August 2014: PD Dr. Dominik Irnich, Dr. Sascha Kuhlmann, Dr. Christine Albinger-Voigt, Dr. Jochen Gleditsch, Dr. Bodo Wettingfeld, Dr. Hans-Peter Olbertz und Dr. Hans-Jürgen Weise (v.l.n.r.; nicht auf dem Bild: Dr. Uwe Drews).

Am Nachmittag verteilten sich die Zuhörer auf vier verschiedene Workshops (Mundakupunktur, myofasziale Triggerpunkte, ganzheitliche Zahnheilkunde, immunologische Tests). Diese wurden wiederholt, sodass jeder Teilnehmer die Möglichkeit hatte, an zwei Workshops teilzunehmen. Die rege Diskussion mit allen Referenten und Teilnehmern zum Abschluss zeugte von einer lebendigen Veranstaltung und der ganzheitlichen Sichtweise, die die beiden gastgebenden Gesellschaften verbindet.

Es war allen klar, dass dies nicht die letzte Veranstaltung sein darf – und so wurde bereits ein zweites Symposium angedacht für August 2016. Wunschthemen sind die Vorstellung von Testverfahren (Lüscher-Farbtest, Speicheltest, Kinesiologie) sowie Vertiefungen in der Akupunktur und verwandter Verfahren. Wir freuen uns alle auf dieses zweite Symposium.

Am nächsten Tag folgte ein DÄGfA-Spezialkurs „Mundakupunktur“, der vom Erstbeschreiber und Entwickler Dr. Jochen Gleditsch höchstpersönlich geleitet wurde. Unterstützt wurde er von den beiden DÄGfA-Dozenten Dr. Hans-Jürgen Weise und Dr. Jürgen Bachmann. Dieser Kurs zeigte die Faszination der Welt der Akupunktur, bei der auch Mund und Zahn als hocheffektive Therapieareale beschrieben sind. Dies verdanken wir Dr. Gleditsch – und natürlich auch den Arbeiten von Voll und Kramer – sowie den Erfahrungen vieler ganzheitlich denkender Ärzte. Alle Teilnehmer waren begeistert und nahmen Wissen mit nach Hause, welches sie direkt anwenden können.