Holzschuh-Preis 2014 verliehen // Bewerbungen für 2015 bis März

Seit 2007 vergibt die Karl und Hilde Holzschuh-Stiftung jedes Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Holzschuh-Preis für Komplementärmedizin. Er soll die wissenschaftliche Forschung in Naturheilkunde und Komplementärmedizin fördern und die Ergebnisse von Studien bekannter machen.

Einsendeschluss für den Holzschuh-Preis 2015 ist der 15. März 2015.
Weitere Informationen unter http://www.hufelandgesellschaft.de/holzschuhpreis.html

Preisträger des Holzschuh-Preises 2014 sind Dr. M. Emerich und Prof. Dr. R. Huber, die den Effekt des Schröpfens auf die lokalen Stoffwechselverhältnisse im Nackenbereich nachweisen konnten. Geehrt wurden sie Ende Oktober während der Medizinischen Woche in Baden-Baden, Europas größtem Ärztekongress für Naturheilverfahren.

Preisverleihung Holzschuh-Preis 2014
Dr. med. Wolfram Stör (Vorstand Hufelandgesellschaft, Vorstand DÄGfA), Ragnar Watteroth (Vorsitzender der Karl und Hilde Holzschuh-Stiftung), Preisträger Dr. med. Markus Emerich, Dr. med. Helmut Sauer und Bernd Künzler (Stiftungsbeirat), (v.l.n.r., Foto: Marco Schott)

 

Grundlegende Erkenntnisse zur Wirkung des Schröpfens
Nackenschmerzen sind weit verbreitet. Häufig führen sie zu Einschränkungen und Arbeitsausfällen. Ursache sind meist chronisch überlastete Muskeln infolge von Fehlhaltungen beim Sitzen, Schlafen oder bei Stress. In vielen Fällen kann das Schröpfen die Beschwerden verbessern. In der mit dem Holzschuh-Preis 2014 prämierten Studie wurde ein wichtiger Grundstein zum Verständnis der Wirkung dieser Heilmethode gelegt: Schröpfen verändert die lokalen Stoffwechselvorgänge.

„Es zeigt sich ein durch das Schröpfen induzierter, über 240 Minuten andauernder Sauerstoffmangel, der für sogenannte anaerobe Stoffwechselverhältnisse sorgt“, erläutert Preisträger Dr. Markus Emerich. Nachweisen ließ sich dieser Mechanismus über einen Anstieg von Laktat, das bei Sauerstoffmangel entsteht. Da Stoffwechselveränderungen eng mit Muskelverspannungen und -schmerzen assoziiert sind, haben diese Erkenntnisse große Bedeutung.

„Neben dem guten Design und der Originalität der eingereichten Arbeit beeindruckte die Jury die Tatsache, dass gerade ein altes und empirisch erfolgreiches Verfahren der Naturheilkunde durch einen fundierten Forschungsansatz seinen wissenschaftlichen Beleg findet“, erklärt Dr. Wolfram Stör, Vorstand der Hufelandgesellschaft und 1. Vorsitzender der DÄGfA. Die Fragestellung selbst, lobt Stör, konnte ohne wirtschaftliche Interessen eines pharmazeutischen Unternehmers oder einer Fachgesellschaft unabhängig beforscht werden.

Details und die Preisträger der Vorjahre unter http://www.hufelandgesellschaft.de/holzschuhpreis.html

 

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