Faszination Chinesische Arzneitherapie – Exkursion in die Schweiz

Vom 31.05.-02.06.24 fand unter Anleitung von Anna Mietzner und Jutta Stolley eine Exkursion erfahrener TCM-Therapeut*innen in die faszinierende Welt der Chinesischen Arzneitherapie statt.

Wir besuchten die TCM-Apotheke Lina Chinaherb in Wollerau und gewannen Einblick in ihre Labordiagnostik und Manufaktur.

Das Highlight der Exkursion war die Besichtigung des Kräutergartens in Wädenswil, in dem eine große Menge Chinesischer Arzneien kultiviert werden. Neben dem Anbau der Pflanzen wurde uns auch die Aufbereitung der Arzneien anhand des Röstens demonstriert.

Die Exkursion ist von allen Teilnehmer*innen mit großer Begeisterung aufgenommen worden.

Begeisterte Teilnehmer der CAT-Exkursion

Kräutersortiment Lian chinaherb

Kräutergarten Wädenswil

Rösten von Crataegus-Früchten

Mischen von Kräuter-Granulaten

Herstellen von Kräuter-Presslingen

Erfolgreicher Abschluss 1. Aufbauausbildung QiGong

Strahlende Dozentinnen und Absolventen und Absolventinnen des QiGong Aufbaudiploms

Am Wochenende (07.-09.06.2024) konnte der Abschluss unserer 1. Aufbauausbildung QiGong im Dominikaner Kloster St. Albert in Leipzig-Wahren gebührend gefeiert werden.

Nach 2,5 Jahren intensiven Übens haben alle Teilnehmer*innen die schriftliche und praktische Prüfung bestanden.

Bereits beim Salutogenese Wochenende in Berlin im Oktober 2023 als auch bei der Jahrestagung in Bad Kissingen konnte diese Gruppe ihre erlangten QiGong Fähigkeiten bei einer Live Vorführung interessierten Kollegen und Kolleginnen zeigen.

Mit großer Freude überreichten Dr. Anna Mietzner und Dr. Petra Wüller den Absolventen*innen die neuen Qi Gong Diplome. Mit diesen Diplomen sind nun alle befähigt, u. a. Präventionskurse im Rahmen der ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention der gesetzlichen Krankenkassen) anzubieten und ihr neu erlangtes Wissen im Praxisalltag anzuwenden.

Die neue Aufbauausbildung startet im Oktober 2024 in Leipzig.  << Infos >>

38. Internationale Akupunktur-Woche der DÄGfA Erfolgreiches Debüt in Bad Kissingen

Mit über 80 Kursen zu Akupunktur und TCM bot die Woche eine Fülle von Lernmöglichkeiten für Anfänger und erfahrene Akupunkteure gleichermaßen.

Hier wurde genadelt, geschröpft und nach der idealen Traditionellen Medizin gesucht.

Bad Kissingen war der neue Veranstaltungsort für die 38. Internationale Akupunktur-Woche. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Heilquellen und Natur war Bad Kissingen vom 6.-12. Mai ein Zentrum für Akupunktur und TCM. Die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. (DÄGfA), hatte im Kongresszentrum des Hotel Frankenland ein großes Aufgebot. Mit über 80 Kursen zu Akupunktur und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) bot die Woche eine Fülle von Lernmöglichkeiten für Anfänger und erfahrene Akupunkteure gleichermaßen. Hier wurde genadelt, geschröpft und nach der idealen Traditionellen Medizin gesucht.

Abwechslungsreiches Begleitprogramm inklusive DÄGfA-Party in der Hausdisco

Besonders beliebt waren die neu konzipierten Abendveranstaltungen, die einen kompakten Einblick in die faszinierenden Themen der Akupunktur und TCM boten.

Von Stadtführungen durch die historische Bäderstadt bis hin zu einer mitreißenden Party in der Hotel-Disco am Freitag, bot das Rahmenprogramm eine gelungene Mischung aus Bildung und Unterhaltung.

 

Die Wissenschaftliche Jahrestagung, eingebettet in die Akupunktur-Woche, bot den Mitgliedern der DÄGfA die Möglichkeit zu Vorträgen und praktischen Workshops. Ein Höhepunkt war der Vortrag und die vertiefenden Workshops von Prof. Dr. phil., Dr. phil. habil. Dr. med. habil.  Paul Unschuld, einem weltweit anerkannten Experten für historische Texte und TCM. Er berichtete von Li Shizhens Ben cao gang mu („Die Enzyklopädie Wohltätiger Dinge“) von 1593. Das Ben cao gang mu war damals die weltweit umfangreichste Enzyklopädie der Naturgeschichte und der Substanz-basierten Heilkunde.

Die DÄGfA bemüht sich gerade um den Erwerb des Werkes und Aufnahme in die Leihbibliothek, sodass auch Mitglieder einen Einblick nehmen können.

In 52 Kapiteln und mehr als 1,65 Millionen Zeichen hatte der Arzt Li Shizhen (1518 – 1593) das Wissen der vergangenen zwei Jahrtausende über Pflanzen, Tiere, Mineralien und künstlich hergestellte Dinge, die in der Heilkunde verwendet wurden, ausgewertet und in unzähligen wörtlichen Zitaten, ergänzt durch eigene Kommentare, der Nachwelt zugänglich gemacht. Ein internationales Expertenteam unter Unschulds Leitung begann bereits 2008 mit der Übersetzung. Seit Januar liegt nun gesamte aus 3 Lexika und 10 Bände bestehende Werk vollständig vor.

Dr. med. Olivia Pojer, präsentierte die Problematik und Behandlung der männlichen Infertilität

Ein weiterer Schwerpunkt der Jahrestagung lag in der Behandlung urologischer Erkrankungen. Frau Dr. med. Olivia Pojer, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für kontrollierte Akupunktur (ÖGKA) präsentierte die Problematik und Behandlung der männlichen Infertilität wissenschaftlich basiert und integrativ.

Dr. med. Dr. phil. Thomas Ots berichtete von den vielversprechenden Ergebnissen einer DÄGfA-geförderten Studie zur Akupunktur bei Harnwegsinfekten unter Verwendung der Segmentakupunktur. Frau Dr. med. Joana Dietzel präsentierte Studien Ihres Habilitationsprojektes „Akupunktur bei neuropathischen Schmerzen“, welches am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie Charité – Universitätsmedizin Berlin (Prof. Dr. S. Willich, Prof. Dr. B. Brinkhaus) durchgeführt wird. Sie konnte bereits eine positive Wirksamkeitsstudie zur Akupunktur bei Diabetes mellitus-induzierte Polyneuropathie vorlegen. Dr. med. Andreas Böger, DÄGfA-Dozent, Schmerztherapeut und Chefarzt der Vitos Orthopädischen Klinik, Kassel gab dann ein schulmedizinisches Update zum CRPS und zeigte integrative Behandlungsansätze inklusive Akupunktur auf. Bei jedem Vortrag gab es ausreichend Zeit für Fragen und Meinungsaustausch, welche intensiv genutzt wurde.

Kung Fu war einer der 10 am Nachmittag angebotenen Workshops

Nach dem Mittagessen fiel den Teilnehmern die Wahl schwer. Es wurden 10 verschiedene Workshops und Fallkonferenzen angeboten. Die Inhalte reichten von traditionellen Ansätzen bis zu neuesten Entwicklungen: Japanische Moxa, Kampo, Ultraschallgestützte Akupunktur, Abrechnungsmodalitäten, Neues aus der DZA, Fallkonferenzen zu Knie- und Kopfschmerzen, sowie Bewegungsangebote wie Qi Gong und Kung Fu.

 

Es lief sehr gut, es gab sehr viele positive Rückmeldungen zum neuen Veranstaltungsort, auch wenn manches noch etwas holperte und wir Verbesserungspotential identifiziert haben. Das DÄGfA-Team hat unter den neuen Bedingungen vor Ort großartiges geleistet. Vielen Dank!“ resümierte Prof. Dr. Dominik Irnich, Leiter des Fortbildungszentrums am Sonntagabend. „Wir werden die Rückmeldungen der noch laufenden Teilnehmerbefragungen auswerten, Vorschläge für alternative Kongressorte prüfen und dann schnell entscheiden, ob wir 2025 und wenn dann möglichst langfristig in Bad Kissingen bleiben“ formuliert Irnich das Ziel der nächsten 2-3 Wochen. Vieles spricht dafür: Die Gastfreundschaft des lebendigen und gastfreundlichen Bad Kissingen, ausreichend freundliche Tagungsräume und komfortable Unterkünfte bei bezahlbaren Preisen. Viele Teilnehmer freuten sich bei Abreise bereits auf die kommende 39. Internationale Akupunktur-Woche, welche vom 26. Mai – 1. Juni 2025 stattfinden wird und bei der wieder Tradition und Innovation aufeinandertreffen werden.

In den Medien: Dägfa-Dozent Andreas Böger und DÄGfA-Gastdozent Dr. Michael Reith

Wir haben 2 Tipps zum Anschauen, bzw. anhören:

Video: Dr. Andreas Böger, Chefarzt Vitos Orthopädische Klinik Kassel, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Spezielle Schmerztherapie, Manuelle Medizin/Chirotherapie ist in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ als Experte zum Thema Myogelosen zu sehen.

Der Beitrag beginnt bei 1:03:00


Podcast-Tipp: Dr. Michael Reith spricht als Experte  zum Thema Wirkungen und Grenzen der Akupunktur in der Podcastserie FEEL GOOD, LIVE BETTER.

Münchner Akupunktur-Tage mit 10 erfolgreich abgelegten Prüfungen zum „Meister der Akupunktur DÄGfA“

Die 16. Münchner Akupunkturtage fanden vom 25.-28. April statt. Die Teilnehmer behandelten Patienten in Kleingruppen. Die renommierten Dozenten Dr. med. Nicolas Behrens, Christoph Colling, Gesa Harreus, Prof. Dr. med. Dominik Irnich, Dr. med. Sybille Kramer, Dr. Umberto Mazzanti, Dr. med. Franziska Portzky, Dr. med. Wolfram Stör unterstützten die Behandlungen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung. Es wurde gemeinsam diskutiert, untersucht und behandelt. In interaktiven Vorträgen wurde am Morgen gemeinsam mit den Dozenten diskutiert und am Abend spezielle Themen vertieft. Dr. Petra Bäumler berichtete aus Sicht der renommierten Wissenschaften die aktuelle Evidenz der Akupunktur bei Kopfschmerzen inklusive der verwendeten Punkteschemata.

Die Interdisziplinäre Schmerzambulanz am Campus Innenstadt des Klinikums der LMU München (KUM) bildete den Rahmen für diesen besonderen Kurs mit seiner belebenden Atmosphäre. Es duftete nach Moxa, die Regeln der klassischen TCM wurden vertieft, myofasziale Triggerpunkte lösten sich nach Dry Needling in Wohlgefallen auf, elegant geführte Schröpfköpfe entspannten Rücken und Nacken, Narben wurden entstört und Mikrosysteme in ihrer ganzen Vielfalt praktiziert. Manchmal brachte die Elektrostimulations-Akupunktur den Durchbruch und für manchen Teilnehmer eröffnete sich mit der palpationsbasierten Akupunktur eine neue Welt. Dabei standen Achtsamkeit, Ganzheitlichkeit, Individualität und das Spüren des Zustandes des Patienten durch behutsame, aber intensive Palpation im Mittelpunkt.

Während der Patientenbehandlungen wurden insgesamt 10 Meisterprüfungen zum „Meister der Akupunktur DÄGfA“ abgenommen. Alle Meister-Anwärter bestanden mit Bravour. Herzlichen Glückwunsch!

Eingerahmt wurden die Praxiseinheiten von frühmorgendlichem Qigong im sonnendurchfluteten Innenhof der Poliklinik und Vorträgen zu speziellen Themen rund um die Akupunktur.

Patient:innen, Teilnehmer:innen wie Dozent:innen stand die Begeisterung für diese Veranstaltung und das fließende Qi ins Gesicht geschrieben.

Wir bedanken uns bei Ihnen ebenso wie bei dem engagierten Organisationsteam!

Impressionen:

Dr. Umberto Mazzanti demonstriert Akupunktur und Osteopathie sowie ausleitende Techniken

Austausch und Diskussion bei den Internationalen Münchner Akupunktur-Tagen

10 Mal konnte der „Meister der Akupunktur DÄGfA“ von Prof. Dr. Dominik Irnich, 1. Vorsitzender der DÄGfA und Dr. Nicolas Behrens, DÄGfA-Dozent verliehen werden

Dr. Petra Bäumler über die aktuelle Evidenz der Akupunktur bei Kopfschmerzen

 

Bericht von der Moderatoren-Aufbauschulung „Umgang mit Konflikten“ am 20. und 21.04.2024 in Bamberg

Kein Mensch mag Konflikte – und trotzdem kommen wir immer wieder in konflikthaltige Situationen.

  • Wie entstehen Konflikte?
  • Was hat der Konflikt mit mir zu tun?
  • Was ist der Unterschied zwischen einer Meinungsverschiedenheit und einem
    Konflikt?
  • Welche Konfliktlösungs-Methoden gibt es?

Mit diesen und vielen anderen (konflikthaltigen) Themen beschäftigten sich die Teilnehmer:innen der Moderatoren-Aufbauschulung 2024, die dieses Mal in den Räumen der Pallativakademie Bamberg stattfand, dieses Jahr zum ersten Mal unter der Leitung Dr. Thomas Wilhelm gemeinsam mit Stephanie Baumann.

Die eigene positive Einstellung als wirkungsvolle Konfliktprävention war das Hauptthema des ersten Tages. Wichtig ist, dem Gegenüber Wertschätzung
entgegenzubringen, die eigene Wahrnehmung zu reflektieren, beschreiben statt zu bewerten und vor allem die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu ergründen, die in einer oder durch eine Konfliktsituation entstehen. Ein dichter Tag mit intensiver Reflektion – möglich war dies durch die Offenheit der Teilnehmer:innen und die Bereitschaft, sich
mit den eigenen „blinden Flecken“ zu beschäftigen.

Am Sonntag standen verschiedene Konfliktlösungsmethoden sowie der Myers-Briggs-Typen-Indikator auf dem Programm, der weitere Einblicke in die Entstehung von Konflikten sowie mögliche Herangehensweisen ermöglichte. Mit einigen neuen Impulsen und Erkenntnissen, Methoden und „Instrumenten“ ausgestattet, wird der Umgang mit konflikthaltigen Situationen für die Teilnehmer:innen hoffentlich etwas entspannter werden!

Für 2025 steht schon ein Thema fest: „Rhetorik und Präsentation“. Diese Veranstaltung wird wieder in der Pallativakademie in Bamberg voraussichtlich am 17. und 18. 05. 2025 stattfinden.

Mehr Infos finden Sie in Kürze auf unserer Website: https://www.daegfa.de/Qualitaet/Qualitaetszirkel/Veranstaltungen

Workshop-Highlight Manuelle Medizin – Triggerpunktakupunktur

Am Samstag, den 27. April 2024, bot der Jahreskongress der Vereinigung süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) in Baden-Baden einen faszinierenden Einblick in die Welt der manuellen Medizin und Akupunktur.
Dr. med. Hein Schnell (MWE) und DÄGfA-Dozentin Dr. med. Sybille Kramer zeigten Behandlungsmöglichkeiten von myofaszialen Triggerpunkten mit manueller Medizin und Akupunktur (DryNeedling). Dr. Petra Bäumler, Schmerzambulanz LMU München, DÄGfA Gastdozentin stellte einen neuen Algorithmus zur Diagnostik myofaszialer Triggerpunkte vor.
Die Teilnehmer waren voller Motivation und Begeisterung dabei, und wir freuen uns auf weitere spannende Projekte von MWE (Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin) und DÄGfA !

Warnung vor dem Konsum von rotfermentiertem Reis

Verdacht auf schwerwiegende Nebenwirkungen durch Chargen von Rotem Reis

In letzter Zeit kam es durch den Verzehr von Roten Reis zu mehreren Krankenhauseinweisungen in Japan aufgrund von Nierenschäden bis hin zu Todesfällen.

Roter fermentierter Reis (hongqu) ist ein traditionelles diätetisches Lebensmittel. Es liegt eine gute Evidenz dazu vor, nicht nur zur Cholesterinsenkung, sondern auch zur Wirksamkeit in der Sekundärprävention nach Herzinfarkt (siehe Journal Club DZA 2017(3)).

Die Verordnung von Rot fermentiertem Reis wird von uns weder in der Chinesischen Arzneitherapie noch in der Kampomedizin gelehrt. Dennoch hat er als Nahrungsergänzungsmittel v.a. in Asien weite Verbreitung.

Lesen Sie dazu die Stellungnahme des von uns unterstützten CTCA (Centrum für Therapiesicherheit in der Chinesischen Arzneitherapie e.V.)

Wissenschaftlicher Vortrag: Li Shizhens Ben cao gang mu von 1593 – Die Enzyklopädie Wohltätiger Dinge

Bad Kissingen, 09.05.2024 – im Rahmen der Wissenschaftlichen Jahrestagung

Paul Ulrich Unschuld

Prof. Dr. phil. Dr. phil. habil. Dr. med. habil. M.P.H. Paul Ulrich Unschuld, der Experte für historische Texte und das Verständnis der TCM und Gründer des Institutes für Theorie, Geschichte, Ethik Chinesischer Lebenswissenschaften der Charité-Universitätsmedizin Berlin wird sein neuestes Werk in einem Vortrag und zwei vertiefenden Workshops vorstellen.
Li Shizhens Ben cao gang mu von 1593. Die Enzyklopädie Wohltätiger Dinge.

Ein weit geöffnetes Fenster auf Naturwissen und substanzbasierte Heilkunde, Gesellschaft und Kultur in China während der vergangenen 2000 Jahre. Die Übersetzung des Werkes verursachte weltweit großes Aufsehen, von Ehrungen durch die Chinesische Regierung bis zu Artikeln in der New York Times, u.a.

Im Jahr 1593 erschien in China das Ben cao gang mu, die damals weltweit umfangreichste Enzyklopädie der Naturgeschichte und Substanz-basierten Heilkunde. In 52 Kapiteln und mehr als 1,65 Millionen Zeichen hatte der Arzt Li Shizhen (1518 – 1593) das Wissen der vergangenen zwei Jahrtausende über Pflanzen, Tiere, Mineralien und künstlich hergestellte Dinge, die in der Heilkunde verwendet wurden, ausgewertet und in unzähligen wörtlichen Zitaten, ergänzt durch eigene Kommentare, der Nachwelt zugänglich gemacht.

Die bei UCPress erschienene zweisprachige Übersetzung eröffnet erstmals eine faszinierende Perspektive auf bisher wenig bekannte Details des historischen Naturwissens Chinas, auf weite Bereiche der traditionellen chinesischen Medizin und ihrer theoretischen Grundlagen, die im Westen unbekannt sind, auf viele soziale und kulturelle Besonderheiten der alten chinesischen Zivilisation, die nirgendwo sonst dokumentiert sind, und auf das Informationsmanagement eines chinesischen Gelehrten im 16. Jahrhundert.

Wer sich für Hinweise aus erster Hand auf die historische Realität der chinesischen Heilkunde interessiert, findet keine geeignetere Quelle als die nun vorliegende Übersetzung des Ben cao gang mu.

Weitere Infos zur Jahrestagung und Anmeldung