Kommentar des Wissenschaftszentrums zur S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient*innen“

Am 22. Juli 2021 erschien die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient*innen“ in der Herausgeberschaft des Leitlinienprogramms Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und mit der federführenden Beteiligung der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinischen Onkologie, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie.

Die S3-Leitlinie bewertet die wichtigsten zur komplementären und alternativen Medizin zählenden Methoden, Verfahren und Substanzen, nach den Kriterien der  evidenzbasierten Medizin. Die Leitlinie soll Ärztinnen und Ärzten, medizinischen Fachkräften sowie Patientinnen und Patienten evidenzbasierte und formal konsentierte Empfehlungen (sowohl positive  als auch negative) geben. Die wissenschaftliche Studienlage zur Akupunktur wurde von der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dobos  (Universität Duisburg-Essen) bearbeitet, und umfasst folgende Indikationen:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Hitzewallungen
  • Senkung von Gelenkschmerzen
  • Senkung von Tumorschmerzen
  • Senkung postoperativer Schmerzen
  • Chemotherapie-induzierten peripheren neuropathischen Schmerzen
  • Cancer Related Fatigue
  • Ein- und  Durchschlafstörungen
  • Vorbeugung von Symptomen der Xerostomie
  • Wiederherstellung der Darmfunktion nach Operation bei Kolonkarzinompatienten
  • subjektive und objektive kognitive Beeinträchtigung bei Brustkrebspatientinnen unter adjuvanter Chemotherapie
  • Verbesserung der globalen und tumorspezifischen  Lebensqualität
  • Reduzierung von Depressivität
  • Reduzierung der Angst

Bei den Endpunkten Gelenkschmerzen und  Tumorschmerzen wurde der Empfehlungsgrad mit B (Empfehlung „sollte“), bei allen anderen Endpunkten mit 0 (Empfehlung offen „kann“) angegeben. Insgesamt liegt eine heterogene Datenlage vor und die Studien weisen überwiegend methodologische Mängel auf. Negative Effekte der Akupunktur sind nicht ersichtlich.

Darüber hinaus findet sich eine „kann„-Empfehlung für die Akupressur bei therapie-assoziierter Übelkeit, bei Fatigue-Symptomatik, sowie bei Tumorschmerzen. TaiChi/Qi Gong sollte zur Senkung von Fatigue und Ein- und Durchschlafstörungen bei onkologischen Patienten, und kann zur Senkung von Depressivität und zur  Verbesserung der globalen und tumorspezifischen Lebensqualität angewandt werden. Zudem finden sich vereinzelte Empfehlungen auf die Anwendung einzelner  Nahrungsmittel, Gewürze (bspw. Ingwer bei zytostatikainduzierter Übelkeit/Erbrechen  „kann„) oder Phytotherapeutika (bspw. Ginseng bei Fatigue „kann„).

Den ausführlichen Leitlinienbericht finden sie hier: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-055OL.html

Unsere Kursorte

Die DÄGfA ist stets auf der Suche nach neuen Kursorten, um den Teilnehmern möglichst kurze Anfahrtswege bieten zu können. Mittlerweile sind wir in 14 Städten deutschlandweit vertreten.

Alle Kursorte in der Übersicht:

* Bad Nauheim * Baden-Baden * Berlin * Düsseldorf * Freudenstadt * Göttingen * Hamburg * Kassel * Leipzig * München * Niederalteich * Nürnberg * Stuttgart * Tübingen

Alle Informationen zu Terminen, Inhalte und Kursorte entnehmen Sie bitte der Kursbuchung und den aktuellen Themen.

Abwertung der Akupunktur im neuen EBM

Ärztegesellschaften kritisieren KBV

Neben der Kritik aus den verschiedensten Verbänden an der intransparenten Art und Weise, und ohne Konsultation der Fachgesellschaften, schließen sich nun auch die Akupunkteure an. Lesen Sie nachfolgend den offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, des Berufsverbandes der Deutschen Akupunktur-Ärzte e.V.

Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten.

 

Abschluss Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA

Nach 2 Jahren Ausbildung mit viel Theorie und Praxis konnten wir 17 Teilnehmern das Diplom zum „Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA“ nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung überreichen. Herzlichen Glückwunsch!

Die neu konzipierte Ausbildungsreihe hat sich so etabliert, dass die Kurse ausgebucht waren und der integrative Ansatz der Ausbildung großen Anklang gefunden hat. Der nächste Durchlauf wird in Kassel stattfinden. Kurse und weitere Informationen HIER

Täglich findet man in der Presse neue Artikel und Empfehlungen rund um die Diätetik, über 20 Prozent der Menschen in Deutschland sind sich sicher, dass sie unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, Essenskultur geht verloren, es werden Kalorien und Proteine gezählt, viel Geld für Laboruntersuchungen ausgegeben.

Wir Ärzte, Ökotrophologen und unsere Patienten sind manchmal verloren in dieser Welt, uns selbst fehlt dann die Kompetenz und Sicherheit zu beraten. Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, traditionelles TCM-Wissen und moderne Erkenntnisse zu vereinen und eine integrative Ausbildung zum Diplom „Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA“ zu entwickeln.

Praxisrelevante Fähigkeiten für eine sinnvolle Ernährungsberatung und Diättherapie werden nach westlichen und chinesischen Kriterien erworben. Die Klassifikation und Bewertung von Lebensmitteln erfolgt gemäß westlicher Analytik und chinesischer Qualitätsmerkmale. Häufige ernährungsmedizinische Erkrankungen und ernährungsrelevante chinesische Syndrommuster werden in ihrer Differentialdiagnose erarbeitet. Durch Fallbeispiele und Supervision erlangen die Teilnehmer hohe Beratungskompetenz für Befindlichkeitsstörungen und spezifische Krankheiten.

Das Zertifikat „Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA “ erlangen Sie nach 6 Wochenend-Blöcken und erfolgreichem Abschluss mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung.

Mehr Informationen zur Chinesischen Diätetik HIER

Diese Ausbildung wird auch als Leistungskurs zur Ausbildung „Meister der Ost-Asiatischen Medizin DÄGfA“ anerkannt.

 

Bericht: SYMPOSIUM „Rund ums Gewicht – Adipositas Beraten und Behandeln mit Integrativer Ernährung und Chinesischer Diätetik“

Wir Ärzte und ebenso unsere Patienten sind oft verloren in der Welt der Diätetik. Uns selbst fehlt häufig die Kompetenz und die Sicherheit, um optimal beraten zu können, insbesondere weil die Fülle an neuen Empfehlungen, Studien und Erkenntnissen gerade auf diesem Gebiet oft mehr verwirrt als zur Klarheit beiträgt. Aus diesem Grund haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, traditionelles TCM-Wissen und moderne Erkenntnisse zu vereinen – dies war auch der Schwerpunkt des 3. DÄGfA-Ernährungs-Symposiums am 19.10.2019 in München.

Die Mischung aus spannenden Vorträgen am Vormittag und Praxis-orientierten Workshops zum Vertiefen am Nachmittag machte das Symposium zu einer rundherum gelungenen Veranstaltung. Es entwickelte sich ein intensiver Austausch der uns alle beflügelte und Mut machte den integrativen Weg in der Ernährungsberatung und -therapie mit vollem Elan weiter zu gehen. Dank gebührt allen Referenten und Gästen für die intensiven, Herz-, Bauch und Hirn ansprechenden Symposiumstag.


Foto: (Referenten von links nach rechts: Prof. Dr. Christoph Klotter, Dipl. oec. troph. Ruth Rieckmann, Peter Asch, Dr. Christine Gabriel, Dr. Dipl. oec. troph. Uwe Siedentopp, Sabine Schierl)

Sabine Schierl, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin,
Kommissionsleitung der Ausbildung Diätetik DÄGfA, und Dr. Dipl. oec. troph. Uwe Siedentopp, Arzt für Naturheilverfahren, Akupunktur und Chinesische Medizin, Ernährungs-
wissenschaftler, Dozent der DÄGfA, eröffneten gemeinsam das Symposium.

Sie führten mit Ihren informativen Vorträgen zur Integrativen Ernährungstherapie bei Adipositas bei Erwachsenen und Kindern in das Tagesthema Adipositas ein. Es wurde ein Bogen gespannt von den ernährungswissenschaflichen Erkenntnissen und Sichtweisen zur östlichen Betrachtungsweise der chinesischen Medizin.

Peter Asch, Küchenmeister und diätetisch geschulter Koch DGE, Zusatzausbildung: Chinesische medizinische Diätetik CMD, bei Prof. Peng Minquan Chengdu, war viele Jahre Küchenchef in der Silima TCM Klinik und konnte sowohl im Vortrag als auch im Workshop die Teilnehmer auf eine bunte Reise mit Ansprache aller Sinne mitnehmen. Kochen mit chinesischen Heilpflanzen war sein Thema und wir werden in einem Spezialkurs am 06./07.Juni 2020 in München das Thema weiter theoretisch und praktisch vertiefen. Anmeldung über DÄGfA: fz@daegfa.de oder 089-71005-11

Dipl. oec. troph. Ruth Rieckmann integriert seit vielen Jahren Chinesische Medizin und Ernährungswissenschaft in Beratung, Weiterbildung und Publikationen. Ihr Schwerpunktthema „Kraftsuppen und Essenzen bei Adipositas“ wurde im Workshop vertieft und gab den Teilnehmern praxistaugliche und erprobte Umsetzungsmöglichkeiten an die Hand.

Prof. Dr. Christoph Klotter, Studium der Mathematik, Philosophie und Psychologie, Psychologischer Psychotherapeut und Mitinitiator des „Diderot“ in Berlin regte mit seinem Vortrag und Workshop „Der Krieg gegen Adipositas und warum er verloren ist“ zu einer nachdenklichen Auseinandersetzung und Diskussion über die Zukunft der Ernährungsberatung an.

Dr. Christine Gabriel, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe konnte in ihren Workshops zum Konzept der Mitte – Unterstützung über die energetisch richtige Ernährung insbesondere bei gynäkologischen Erkrankungen – mit Fallbeispielen und Empfehlungen aus Ihrer jahrelangen Erfahrung in der Praxis begeistern.

Grot, Suse und Dipl. oec.troph. Gabriele Sedlag, beide zertifizierte TCM-Ernährungsberaterinnen und seit Jahren erfahren in der praktischen Betreuung zahlreicher Kochseminare. Unser Praxis-Team der Ausbildungsreihe zum „Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA“ begeisterte die Teilnehmer in ihren Workshops mit vor Ort gemeinsam zubereiteten Gaumenfreuden für die Mitte.

Verantwortlich für die Organisation und Planung war das Team der DÄGfA Ausbildungsreihe zum Ernährungsberater/in integrative Chinesische Diätetik DÄGfA.

Das nächste Symposium Diätetik findet am 20.11.2021 in Kassel statt.

Zur Erinnerung – Symposium 2019: Flyer mit allen Informationen, Agenda und Dozenten

 

 

5. Bad Bockleter Akupunktur-Tage 2019 – ein Kurzbericht

In Bad Bocklet trafen sich 11 Teilnehmer als Teil ihrer Meisterausbildung. Vom 18. – 20. Oktober haben sie in Kleingruppen mit je 3-4 Teilnehmern pro Dozent mit viel Begeisterung und Wissen an insgesamt 18 Patienten eine ausführliche Erstanamnese erstellt sowie Zungendiagnostik und körperliche Untersuchungen durchgeführt. Die daraus resultierenden möglichen Therapiekonzepte wurden diskutiert und gemeinsam festgelegt, anschließend wurden die Patienten akupunktiert. Dabei kamen verschiedenste Techniken zum Einsatz, von der traditionellen Körperakupunktur, über die Microsystem-Akupunktur und Schädelakupunktur nach Yamamoto bis hin zur Triggerpunkt-Akupunktur. Auch Schröpfen und Aku-Taping wurden angewandt. Abgerundet wurden die Aku-Tage durch interessante Vorträge, zum Beispiel zum Thema Zungendiagnose für Fortgeschrittene, Aku-Taping und Akupunktur bei gynäkologischen Erkrankungen.

Jeder Patient kam im Laufe des Wochenendes zu einer zweiten Behandlung. Jetzt konnte der Erfolg der ersten Sitzung eingeschätzt werden, wo notwendig wurden die Therapiekonzepte erweitert und dem Patienten Empfehlungen zur Eigenanwendung mitgegeben. Die Patienten waren allesamt sehr begeistert.

Auch das Feedback der Teilnehmer war hervorragend. Besonders positiv wurde die angenehme Atmosphäre, die gut ausgewählte Patienten, das Lernen in der Gruppe unter Supervision, die Vielfalt der Herangehensweisen und das direkte Anwenden und Üben empfunden. Anlass zur Freude gab es nicht zuletzt auch für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum „Meister der Akupunktur DÄGfA“ für zwei Teilnehmer und zum „Meister der Ostasiatischen Medizin DÄGfA“ für einen Teilnehmer.

Den Termin für die nächsten Bad Bockleter Akupunktur-Tage geben wir rechtzeitig bekannt.

Wichtige Information zu Änderungen betreffend „Ärztlich dokumentiertes Schmerzintervall vor der Akupunkturbehandlung (EBM)“

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder,

derzeit erreichen uns vermehrt Anfragen bezüglich der von mehreren KVen veröffentlichten neuen Kriterien zur Dokumentationspflicht nach §5 Abs 2 der Qualitätssicherungsvereinbarung Akupunktur.

Hintergrund der Änderung der Dokumentationskriterien ist, dass am 13.2.2019 durch eine Bundessozialgerichts- Entscheidung (B6 KA 56/17R vom 13.02.2019) die Anforderungen an die Dokumentation präzisiert wurden. Der die Akupunktur durchführende Arzt muss vor Beginn der Behandlung überprüfen, ob im Rahmen eines schmerztherapeutischen Gesamtkonzepts ein mindestens sechs Monate bestehendes Schmerzintervall vorgelegen hat, welches auch noch andauert und den Einsatz von Akupunktur rechtfertigt.

Eine ausschließlich auf die Angaben des Patienten gestützt Dokumentation von Schmerzzuständen oder auf dessen Befragung im Rahmen der Eingangsuntersuchung ist seit dieser Entscheidung für viele Kassenärztliche Vereinigungen nicht mehr ausreichend. Vielmehr müssen die dokumentierten Schmerzzustände durch ärztliche Untersuchungen, Dokumentation der Befunde und Vorbefunde und ggf. durch dokumentierter und persönlicher Rücksprache mit dem vorbehandelnden Arzt festgestellt und überprüft worden sein. Es genügt auch nicht, dass solche Schmerzzustände irgendwann in der Vergangenheit vorgelegen haben, sondern diese müssen seit mindestens 6 Monaten dokumentiert sein und aktuell noch andauern – andere KVen sprechen von „die Diagnose muss in den beiden vorausgegangen Quartalen dokumentiert worden sein“.

Bitte informieren Sie sich bei Ihrer zuständigen KV über eventuell auch für Sie zutreffende Änderungen.

Wir werden von Seiten des Berufsverbandes Deutscher Akupunktur-Ärzte Gespräche mit den Entscheidungsträgern in der KV suchen und uns für eine größere Praxisnähe und weniger bürokratischen Aufwand bei der Dokumentation einsetzen. Ebenso ist diese Verschärfung aus unserer Sicht weder medizinisch noch wissenschaftlich begründbar.

Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Mit herzlichen Grüßen

Dominik Irnich, 1. Vorsitzender der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V.
Gabriela Huemer, 2. Vorsitzende der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V.
Naschmil Pollmann, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Akupunktur-Ärzte

Eindrücke: Moderatoren-Aufbauschulung 2019 in Berlin

„Erfahrungsaustausch“, „Die Qualität meiner Arbeit verbessern“, 
„Andere Blickwinkel kennen lernen“, „Zeitplan einhalten“,
„Aktive Teilnahme der Zuhörer initiieren“,
„Eine positive Gruppendynamik erzeugen“, „Beim Thema bleiben“

Mit diesen und ähnlichen Erwartungen starteten die Teilnehmer in die Moderatoren-Aufbauschulung am 6. April 2019 in Berlin zum Thema „Story Telling“.

Nach der Begrüßung durch Gabriela Huemer und Stephanie Baumann machten sich die Ärztinnen und Ärzte mit viel Kreativität und Ideenreichtum an die Arbeit mit der ersten Interaktion: „Analogien finden“: Was drücken Bilder für mich aus? Was verbinde ich mit Ihnen?

  

Danach ging es um die wirkungsvolle Präsentation von Zahlen-Daten-Fakten: Welche Möglichkeiten habe ich, diese interessant und einprägsam zu präsentieren und die Zuhörer interaktiv zu beteiligen? Von einer Power-Point Folie mit nur einer Zahl bis zu Diagrammen und Bildern lernten die Teilnehmer unterschiedliche Darstellungsoptionen kennen.

Nach dieser Einstimmung ging es an die „Story-Boards“. Jede Präsentation braucht einen roten Faden und kann wie eine Geschichte (Story) aufgebaut werden. Stephanie Baumann stellte „Eisberg“, „Suche“, „Schachzug“, „Kampf“, „Erfolg“ und „Zeitreise“ als typische Story-Boards vor.

Nach einigen allgemeinen Kniffs und Tricks zum Thema „Präsentieren“ waren die Ärztinnen und Ärzte an der Reihe: Jede/r entwickelte anhand eines Story-Boards eine kurze Präsentation und stellte diese den Kolleginnen und Kollegen vor. Verblüffend war, wie der rote Faden der Story-Boards half, freier und strukturierter zu präsentieren. Leider war dieser aktive und überaus kreative Tag mit all den spannenden Präsentationen viel zu schnell vorbei. Die beiden Dozentinnen verabschiedeten ihre Kolleginnen und Kollegen mit dem Hinweis auf die Moderatoren-Aufbauschulung 2020, in der das Thema „Mediative Kommunikation“ vorgestellt und in die praktische Umsetzung gebracht werden wird. Der Termin für die Moderatoren-Aufbauschulung 2020 wir demnächst bekanntgegeben.

Bericht: SYMPOSIUM Qi Gong

Professor Liu Ya Fei aus Beidahe – prominenter Gast beim  Symposium Medizinisches QiGong der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. 

Am Samstag, den 4. Mai 2019 fand im Logenhaus Berlin ein Symposium zum Thema Medizinisches Qi Gong statt. Berühmter Gast der Veranstaltung war Prof. Liu Ya Fei, die für die Veranstaltung aus Beidahe, der erfolgreichen Qi Gong Klinik Chinas, angereist kam.

Zusammen mit Ihren Schülern und Schülerinnern gab sie eine Vorstellung zum Nei Yang Gong, dem „ das Innere nährende Qi Gong“, welches seit dem 16. Jahrhundert mündlich von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Liu Ya Fei erhielt das Wissen von Ihrem Vater Prof. Liu Guizhen (1920 – 1983), der die Klinik in Beidahe gründete und jahrelang erfolgreich leitete. Liu Ya Fei führt nun sein Qi Gong Erbe in China fort und reist dafür auch um die ganze Welt um ihr Wissen an ihre Schüler weiterzugeben.

Sabine Schierl, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Leiterin des Fortbildungszentrums der DÄGfA und Dr. Anna Mietzner, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Leiterin der Fachkommission Qi Gong der DÄGfA moderierten durch das Tagesprogramm, das mit 65 Teilnehmern gut besucht war. Sie waren eigens für die Veranstaltung aus ganz Deutschland angereist.

Ein Themenschwerpunkt des Symposiums war u.a. die aktuelle medizinische Studienlage zum Qi Gong. Auch die Praxis kam nicht zu kurz. Frau Dr. Sandra Willeboordse berichtete zur Studienlage der Qi Gong Forschung. Die Ergebnisse der Studien weisen auf eine positive Wirkung von Qi Gong bei Hypertonie, muskuloskelettalen Schmerzen und Schlafstörungen im Rahmen von Tumorerkrankungen hin.

Prof. Ph. D. Norbert Lotz, Leiter des FIRST-Instituts mit Praxis für Angewandte und Klinische Psychologie in Frankfurt überzeugte mit seinem Vortrag Qi Gong und Embodiment: „Wie die Haltung die Haltung beeinflusst und umgekehrt“. Qi Gong ist eine Methode, von der eine bidirektionale Wechselwirkung von Körper und Geist ausgeht.

Herr Dr. phil. Carlos Cobos-Schlicht, ist Sinologe und unterrichtet an der Wolfgang – Goethe-Universität vergleichende Religionswissenschaften und Ethnologie. Er referierte zum Thema „Moderne Rezeption des Qi Gong /Begriffsdeutung“.

Frau Dr. Ingrid Reuther, Fachärztin für Anästhesie, mit eigener Praxis und dem Schwerpunkt Akupunktur, Qi Gong, Psychosomatik und Ernährungsberatung. Sie berichtete zum Thema Brustgesundheit aus Sicht der TCM und der Medizinischen Rolle von Qi Gong-Übungen. Die Entstehung von Mammaknoten könne sich über Qi-Stagnation, Blutstagnation und der Bildung von Schleim und Hitze bis zur toxischen Hitze entwickeln.

Am Nachmittag fanden in 3 zur Auswahl stehenden Workshops praktische Übungen statt, die bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Begeisterung auslöste.

Bericht von Martina Bögel

DÄGfA Ausbildung Qigong


 

 

 

 

 

 

Flyer Symposium Qi Gong

 

Qi Gong als Entspannungs- und Präventionsmethode erfreut sich auch im Westen zunehmender Beliebtheit. Bekannt sind positive Wirkungen auf Atmung und andere vegetative Funktionen sowie auf Beschwerden des Bewegungsapparats. Die Anwendung von Qi Gong als gezielte Therapiemethode – als eine der fünf Säulen der Chinesischen Medizin – ist im europäischen Raum jedoch wenig verbreitet.

Besonders freuen wir uns, Ihnen Informationen aus erster Hand präsentieren zu können. Frau Prof. Liu wird das Nei Yang Gong – Innen Nährendes Qi Gong vorstellen, ein System mit unterschiedlichen Übungsformen, die seit vielen Jahren erfolgreich in ihrer Klinik in Beidaihe eingesetzt werden.

Und ein Symposium zum Qi Gong wäre nicht denkbar ohne praktisches Üben, wir freuen uns sehr, Sie bei den verschiedenen Workshops begrüßen zu können.

Bei allen Fragen beraten wir Sie gerne unter 089 / 710 05-11 oder fz@daegfa.de

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Mit der Bahn zum Kursort: Mit der Bahn ab 54,90 Euro zu den Veranstaltungen der DÄGfA

 

 

Die Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

Turnusgemäß wurde auf der DÄGfA-Mitgliederversammlung 2019 ein neuer Vorstand gewählt. Fünf Kandidaten stellten sich zur Wahl. Es gab keine Gegenkandidaten. Jeder der fünf Kandidaten wurde mit großer Mehrheit gewählt.

Auf der Mitgliederversammlung wurden ebenfalls zwei neue Kassenprüfer gewählt, weil die aktuell bestellten Kassenprüfer Dr. med. Jürgen Bachmann und Dr. med. Johannes Fleckenstein sich nicht mehr zur Wahl stellten. Neue Kassenprüfer sind Dr. med. Antonius Pollmann und Sarah Eisenhardt.

Neuer Vorstand der DÄGfA: Prof. Dr. med. Dominik Irnich, Gabriela Huemer, Hedi Luxenburger, Nina Klützke, Dr. med. Sybille Kramer (v.l.n.r.)

Prof. Dr. med. Dominik Irnich wurde in seinem Amt als 1. Vorsitzender wiedergewählt.
Seit 1997 ist  er als DÄGfA-Dozent tätig und seit 2010 in verschiedenen Positionen im Vorstand tätig. Dominik Irnich ist Oberarzt an der Klinik für Anaesthesiologie und Leiter der Interdisziplinären Schmerzambulanz am Klinikum der LMU am Campus Innenstadt in München, Bayern.

Gabriela Huemer wurde ebenfalls in Ihrem Amt als 2. Vorsitzende bestätigt. Sie ist seit 1994 als Dozentin in der DÄGfA tätig und seit 2004 im Vorstand. Gabriela Huemer arbeitet als praktische Ärztin mit Zusatzbezeichnung Akupunktur und Homöopathie in eigener Praxis in Nußdorf am Inn, Bayern.

Hedi Luxenburger wird in ihrem Amt als Kassenwartin bestätigt. Sie ist DÄGfA-Dozentin seit 1994 und Vorstandsmitglied seit 2007. Hedi Luxenburger ist Fachärztin für Anästhesioloie mit den Schwerpunkten Spezielle Schmerztherapie, Naturheilverfahren und Akupunktur in einer Praxis in Aachen, Nordrhein-Westfalen.

Nina Klützke wird die Position der Schriftführerin übernehmen. Seit 2010 ist sie Gastdozentin der DÄGfA. Nina Klützke ist Fachärztin für HNO-Heilkunde, praktiziert Traditionell Chinesische Akupunktur, Arzneitherapie und Diätetik in eigener Praxis in Hetzerath, Rheinland-Pfalz.

Als weiteres Mitglied wurde Dr. med. Sybille Kramer in den Vorstand gewählt. Sie ist seit 2007 in der Schmerzausbildung und seit Februar 2019 als DÄGfA-Tutorin in der Grundausbildung tätig. Sybille Kramer ist Assistenzärztin an der Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Orthopädie am Klinikum der LMU München, Bayern.